Craniomandbuläre Dysfunktion (CMD, TMJ)
Die Erkrankung des Bewegungsapparates ist eine der häufigsten Krankheiten in der Bevölkerung. Funktionelle Störungen in einem Körpergebiet können sich durch muskuläre Kettenverschaltungen in andere Körperregionen verlagern und Schmerzen wie auch strukturelle Veränderungen verursachen.
Ein Teil dieser Störungen haben ihren Ursprung:
- im Kauapparat
- in der Fehlstellung oder Verlagerung des Kiefers durch unsachgemäße zahnärztliche Behandlungen (besonders Prothetik, Kieferorthopädie)
- im Bruxismus (Pressen und Knirschen)
Umgekehrt können Fehlfunktionen aus anderen Körperregionen sich auch in der Kopf-, Gesichts- und Kaumuskulatur und in den Kiefergelenken auswirken.
Für die richtige Behandlung sind eine interdisziplinäre und eine ganzheitliche Betrachtungsweise unabdingbar. Außerdem ersparen vorbeugende Maßnahmen im Kindesalter spätere Leiden.
Das System "ZKW Body Balance"
Das System ZKW Body Balance beschreibt ein ausgereiftes Behandlungsmanagement von Patienten mit Funktionsstörungen des Kauapparates. Dieses Behandlungskonzept umfasst kliisch-manuelle, instrumentelle, computergestützte und radiologische Diagnose- und Therapieverfahren, die in einer zeitlich definierten Reihenfolge durchgeführt werden. Diese sind …
1. Eine manuelle Analyse der Kiefergelenkfunktion unter Einbeziehung der Okklusion
2. Eine computergestützte Messung der funktionellen Lage des Kiefergelenkes
3. Eine instrumentelle Gebissanalyse am Artikulator KaVo Protar 9
4. Funktionsbestimmung des Gelenkes in der Bewegung im Kernspin (MRT)
5. Auffindung der optimalen Bisslage mittels Äquilibrierungsschiene (Michigan Schiene) mit Kontakten nach Siebert)
6. ggf. prothetische Nachgestaltung
Im Einzelnen möchten wir die drei Kernpunkte der Therapie nochmals hervorheben:
1. Kiefervermessung mittels computergesteuertem Ultraschall Sensor
Unser computerunterstütztes, diagnostisches Hilfsmittel auf Ultraschall-Basis ermöglicht eine Beurteilung des Funktionszustandes der Kiefergelenke und liefert die metrischen Daten mit einer Genauigkeit von 0,1 mm. Mit diesem Verfahren haben wir auch die Möglichkeit, die Therapieerfolge langfristig zu dokumentieren und den Begandlungsfortschritt präzise messtechnisch zu erfassen.
2. Das Zebris-Stance-Verfahren
Zur Feststellung einer orthopädischen Fehlstatik wird heute das Zebris Stance-Verfahren verwendet.
Zeigt sich bei der Untersuchung eine Gewichtsdifferenz zwischen links und rechts, ist der Körperschwerpunkt zur einen Seite verschoben. Es bestehen häufig Differenzen bis zu 5 Kilogramm. Bei jedem fünften kann eine Differenz von 6–10 Kilogramm festgestellt werden und bei jedem zehnten eine Differenz von über 11 Kilogramm. Schon bei einer Differenz von mehr als 5 Kilogramm ist die Körperstatik erheblich beeinträchtigt.
3. Der richtige Biss – individuell registriert
Mittels der Computerdaten kann die ganz individuelle Funktionsschiene als auch der definitive Zahnersatz für den Patienten exakt hergestellt werden. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass Sie unsere Praxis mit dem „richtigen Biss“ verlassen, denn er beeinflusst Ihre Körperhaltung, Ihre Lebensqualität, den ganzen Körper positiv und hält Sie ein Leben lang „in bester Funktion“.
Individuelle Beratung und kompetente Behandlung: Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und lassen Sie sich bei einer persönlichen Untersuchung individuell über Ihre Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten beraten. Wir freuen uns auf Sie.